Technik

Persönliche Schutzausrüstung

Unsere Feuerwehrangehörigen werden mit einer einheitlichen Schutzausrüstung ausgestattet.

Dazu gehören in der Grundausstattung:

• Helm
• Flammschutzhaube
• Einsatzjacke nach DIN EN 469
• Feuerwehrhandschuhe
• Einsatzhose
• Feuerwehrstiefel

Atemschutzgeräteträger erhalten darüber hinaus

• Helmlampe
• Hollandtuch
• Feuerwehr-Haltegurt
• Einsatzhose für Atemschutzgeräteträger
• Atemschutzmaske, ggf. mit Maskenbrille

Seit Mitte 2020 wurden zudem alle Einsatzkräfte mit einer leichten Einsatzjacke und einer Schutzbrille, speziell für technische Hilfeleistungseinsätze und Vegetationsbrandgeschehen ausgestattet.

Atemschutzgeräte

Zum Schutz vor Atemgiften werden von der Umluft unabhängige Atemschutzgeräte verwendet. Bei der Feuerwehr Hirrlingen kommen 1-Flaschen-Geräte von Dräger zum Einsatz.

Damit steht den Einsatzkräften Luft für eine Dauer von etwa einer halben Stunde zur Verfügung.

Die Träger von Atemschutzgeräten werden regelmäßig arbeitsmedizinisch untersucht und nehmen an zusätzlichen Ausbildungen teil.

Das Hilfeleistungs- und Löschgruppenfahrzeug HLF 20

Das Hilfeleistungs- und Löschgruppenfahrzeug HLF 20 wird der neue „Erstausrücker“ unserer Feuerwehr. Am 27.07.2021 konnten wir es beim Aufbauhersteller Magirus in Ulm abholen.

Aufgebaut wurde es auf einen MAN TGM 13.290 mit Allrad-Fahrgestell. 290 PS bringen das ca. 16 Tonnen schwere Fahrzeug an die Einsatzstellen.

Erstmals führen wir jetzt eine umfangreichere Ausstattung für die technische Hilfeleistung mit. Unter anderem einen hydraulischen Rettungssatz, Hebekissen und einen Mehrzweckzug.

Der mitgeführte Löschwasservorrat beträgt 2.000 Liter. Der Schnellangriff wurde mit einem Strahlrohr mit variablen Mundstücken ausgestattet. Damit kann sehr schnell von Wasser auf Schaum umgestellt werden.

Der Maschinist wird durch ein halbautomatisches Getriebe und ein Navigationsgerät unterstützt. Über den Digitalfunk wird die Einsatzstelle direkt auf das Navigationsgerät übertragen. Dort ist auch der Hydrantenplan hinterlegt.

Im Mannschaftsraum stehen 6 Pressluftatmer zur Verfügung von denen 2 während der Fahrt angelegt werden. Hier ist auch die etwas umfangreichere Schutzausrüstung gegen chemische Stoffe gelagert.

Das Löschgruppenfahrzeug LF 16/12

Die Feuerwehr Hirrlingen verfügt über ein Löschgruppenfahrzeug (LF) 16/12. Damit wird eine aus 9 Feuerwehrangehörigen bestehende Gruppe und die für diese notwendige Ausrüstung transportiert.

Mit dem Kürzel 16/12 wird die Leistungsfähigkeit der Pumpe, die 1.600 l/min beträgt und das Volumen des eingebauten Wassertanks von 1.200 l beschrieben.

Das LF 16/12 ist das Fahrzeug für den sogenannten „ersten Abmarsch“ für fast alle Einsätze. In der Regel rückt der MTW als zweites Fahrzeug nach, bei Brandeinsätzen ergänzt um den TSA.

Dieses Fahrzeug wurde im Jahr 1993 beschafft und löste das aus dem Jahr 1967 stammende erste motorisierte Fahrzeug der Hirrlinger Wehr, ein LF 8s, das von der Firma Bachert gebaut wurde, ab. Das LF 8s wurde an unsere Partnergemeinde Hajòs in Ungarn übergeben, wo es noch immer Dienst tut.

Das Fahrzeug wurde auf einem Straßenfahrgestell von Mercedes-Benz durch die Firma Ziegler in Giengen/Brenz aufgebaut. Aufgrund der Höhe der Stellplatzeinfahrt und des Torbogens unseres Schlosses wurde es in besonders niedriger Bauweise erstellt.

Derzeit läuft die Beschaffung des Nachfolgers. Dies wird ein Hilfeleistungs- und Löschgruppenfahrzeug HLF 20 sein.

Technische Daten:

Leistung: 155 kW
Hubraum: 5.958 ccm
zulässiges Gesamtgewicht: 12.000 kg
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Erstzulassung: 23.02.1993

Der Mannschaftstransportwagen MTW

Der Mannschaftstransportwagen ist so ein bischen „Mädchen für alles“. Im Einsatzdienst stellt er in der Regel den zweiten Abmarsch dar. Bei Brandeinsätzen rückt er grundsätzlich mit dem angehängten Tragkraftspritzenanhänger aus. Mit der darauf vorhandenen Beladung stellt er eine schlagkräftige Einheit dar.

Mit dem MTW können 8 Feuerwehrangehörige ausrücken.

Beschafft wurde er im Jahr 2000 als Ersatz für einen bereits in die Jahre gekommenen MTW auf Mercedes 207 D.

Die Innenausstattung wurde von der Hirrlinger Wehr in Eigenleistung eingebaut, so dass auf den örtlichen Bedarf ganz besonders eingegangen wurde.

Technische Daten:

Leistung: 80 kW
Hubraum: 2.148 ccm
Länge: 5,80 m
Leergewicht: 2.250 kg
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Erstzulassung: 15.03.2000

Der Tragkraftspritzenanhänger TSA

Die Freiwillige Feuerwehr Hirrlingen verfügte in der Vergangenheit über zwei Tragkraftspritzenanhänger, die jeweils mit einer Bachert Tragkraftspritze (TS) mit VW-Industriemotor ausgestattet waren. Im Rahmen einer Katastrophenschutzübung wurden jedoch beide Pumpen irreparabel beschädigt.

Die Pumpen wurden durch eine neue TS 8/8 der Firma Magirus ersetzt. Im Zuge dieser Neubeschaffung – und weil das bisherige Zugfahrzeug nicht mehr uneingeschränkt zur Verfügung stand – reifte die Idee, die TS künftig auf einem Anhänger zu transportieren, der vom vorhandenen MTW gezogen werden kann.

In der Folge wurde in vielen Stunden ein handelsüblicher Pritschenanhänger so umgebaut, dass er unsere Einsatzanforderungen erfüllt.

Neben der TS werden auf dem Anhänger mitgeführt:

• 400 Meter B-Schlauch
• Faltbehälter mit 3.000 l Fassungsvermögen
• 4 Schlauchbrücken
• diverses Verkehrssicherungsmaterial

Der Gemeinderat hat nach eingehender Beratung und auch einer Besichtigungsfahrt am 10.07.2010 entschieden, ein neues Feuerwehrhaus zu bauen.

Damit werden die bestehenden räumlichen aber auch unfallversicherungsrechtlichen Anforderungen, wesentlich besser abgedeckt.

Das Gebäude besteht aus einer Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen und den daran anschließenden Werkstatt- und Lagerräumen. Die Umkleideräume von Einsatz- und Jugendabteilung sind räumlich von der Fahrzeughalle getrennt.

Im Obergeschoss steht ein Schulungsraum mit Teeküche sowie ein Büro für die Verwaltung und eine Kleiderkammer zur Verfügung.

Die Freiwillige Feuerwehr Hirrlingen war zwischen 1964 und März 2012 in einem Flügel des Hirrlinger Schlosses, genauer der ehemaligen Zehntscheuer untergebracht.

Das Gebäude verfügte über drei Fahrzeughallen, in denen die Einsatzfahrzeuge untergebracht waren. Ebenfalls in diesem Gebäude sind die Einsatzkleidung der Feuerwehrangehörigen und die Werkstatt des Gerätewarts sowie Lagerräume und eine Schlauchaufhängung untergebracht.

Der Unterrichtsraum befindet sich im Erdgeschoss des Schlosses. Er wurde zusammen mit dem Ortsverband des Deutschen Roten Kreuzes genutzt.

Die Lage mitten im Ortszentrum und die historische Bausubstanz erfüllen die aktuellen Anforderungen nicht mehr. Der Gemeinderat hat deshalb beschlossen, ein neues Gerätehaus im Gewerbegebiet „Hinter der Kirche“ zu errichten und der Wehr zur Verfügung zu stellen.

Im alten Gerätehaus wird der Feuerwehr weiterhin eine Fahrzeugbox zur Verfügung stehen. Dort verbleiben die alten Handdruckspritzen und die historischen Geräte. Auch die dort eingebaute Schlauchtrocknung kann weiterhin genutzt werden.